„Ich hatte keine Zeit für das Gefühl.“
Diesen Satz hat mir eine liebe Freundin gesagt.
Wir saßen bei einer warmen Tasse Tee in ihrer schönen Wohnung im dritten Geschoss eines Hinterhauses in Brandenburg.
Ihr süßes Kind war gerade mit dem Papa draußen – es war still. Es war einer dieser seltenen Momente, in denen es einmal nur um uns ging.
Und dann fiel dieser Satz:
„Ich hatte keine Zeit für das Gefühl.“
Er hat mich tief bewegt.
Denn wie oft tun wir das:
übergehen, wegdrücken, weitermachen.
Gerade als Frauen. Gerade im Alltag. Gerade im Funktionieren.
Wir sprachen darüber, wie oft wir unsere eigenen Grenzen übergehen.
Nicht nur im Außen – gegenüber anderen.
Sondern vor allem im Inneren.
Wie oft wir uns selbst nicht hören, unsere Bedürfnisse übergehen und unsere Gefühle… einfach vergessen.
Manchmal fühlt es sich fast so an, als müsste man einen Termin machen fürs Fühlen:
„Sorry, gerade passt’s nicht. Aber vielleicht hätt’ ich 16:15 Uhr nach der Konferenz kurz Zeit – allerdings nur 20 Minuten, danach muss ich in die Kita.“
Ist das das neue „in Balance sein“?
Dem Gefühl einen Kalendereintrag geben?
Ich glaube ja wohl nicht.
Gefühle brauchen keinen Termin.
Sie brauchen Raum.
Sie wollen gehört werden.
Sie kommen nicht dann, wenn’s gerade passt – sie kommen, wenn sie da sind.
Ich erinnere mich an viele Morgen, an denen mein Körper mir gesagt hat:
„Heute darf es langsamer gehen. Heute wäre es gut, einfach mal liegenzubleiben.“
Und mein Kopf? Der war lauter.
„Reiß dich zusammen.“
„Du hast doch Verpflichtungen.“
„Jetzt ist keine Zeit für Schwäche.“
Aber was wäre, wenn wir diese Stimme mal ernst nehmen?
Was wäre, wenn wir das Fühlen wieder zulassen – nicht als Schwäche, sondern als Wegweiser?
Gerade jetzt, wo ich mich basenüberschüssig ernähre und eine wundervolle Frauengruppe auf dieser Reise begleite, spüre ich es besonders:
Ernährung verändert nicht nur den Körper.
Sie verändert auch das Gefühl.
Weniger Zucker, weniger Reiz, weniger Lärm – und plötzlich wird es still.
Und in dieser Stille meldet sich etwas:
DU.
Man hört sie wieder, die leise innere Stimme.
Die Sehnsucht nach Echtheit. Nach Klarheit. Nach Leichtigkeit.
Und ja, ich bin am Anfang eines neuen Prozesses.
Ich will meine Gefühle nicht mehr vertagen.
Ich will sie spüren.
Zulassen. Bewegen.
E-Motion – Emotion = Energie in Bewegung.
Denn mal ehrlich:
Wir wissen nicht, was in 10 Jahren ist.
Nicht, was in 10 Monaten,
nicht mal, was in 10 Minuten passiert.
Aber wir haben das Jetzt.
Und dieses Jetzt ist ein grandioser Raum.
Ein Raum, in dem alles Platz haben darf – auch DU.
Mit deinen Fragen. Deinen Zweifeln. Und deinen Gefühlen.
Heute, an diesem Sonntag, sitze ich auf dem Weg zum Segelboot – es geht raus auf den Wannsee.
Im Gepäck: geschnittene Zucchini und ein paar Mandeln.
Denn auch unterwegs darf meine Ernährung mich zurück zu mir bringen.
Vielleicht ist es das:
Ernährung für mehr Ich-Gefühl.
Ein schöner Gedanke, den ich weiterverfolgen werde.
Und dir?
Ich wünsche dir einen Sonntag mit Gefühl.
Mit Raum für dich.
Mit dem Mut, nicht immer funktionieren zu müssen.
Sondern einfach nur zu sein. 🌿
PS: Ich habe dir passend dazu ein Rezept zusammengestellt – eine Bowl für mehr Klarheit & Verbindung mit dir selbst.
Ganz ohne Ablenkung, aber voller Wirkung.
Du findest es gleich hier als PDF.
💛 Für dich. Von Herzen.
Ich-Bowl für Klarheit & Innenschau
Ein Rezept für mehr Verbindung mit dir selbst – nährend, ehrlich & wohltuend
Für 2 Portionen
Zutaten
100 g Quinoa (weiß oder dreifarbig)
1 kleine Zucchini
½ Salatgurke
1 Handvoll junger Blattspinat
50 g Ziegenkäse
1 EL Granatapfelkerne
1 TL Kurkuma (frisch gerieben oder als Pulver)
1 Stück frischer Ingwer (ca. 2 cm), fein gerieben
Saft ½ Zitrone
1 TL Honig
1 EL Walnüsse, grob gehackt
1 EL Olivenöl
Salz & Pfeffer
Zubereitung
Quinoa gut abspülen und nach Packungsanleitung mit etwas Salz und einer Prise Kurkuma garen. Danach etwas abkühlen lassen.
Zucchini in feine Scheiben schneiden und kurz in etwas Olivenöl mit dem Ingwer anbraten – nur leicht, damit sie noch Biss behalten.
Gurke in feine Halbmonde schneiden, Blattspinat waschen und trocken schleudern.
Zitronen-Honig-Dressing anrühren:
Zitronensaft mit Honig, Salz, Pfeffer und einem Spritzer Olivenöl verrühren.
Bowl anrichten:
Quinoa als Basis in eine Schale geben, mit Spinat, Gurke und den warmen Zucchinischeiben toppen. Ziegenkäse zerbröseln, Granatapfelkerne und Walnüsse darüberstreuen.
Mit dem Dressing beträufeln – fertig.
„Wenn du still wirst, spricht dein Körper. Wenn du zuhörst, entsteht Klarheit. Und wenn du danach handelst, beginnt echte Veränderung.“