Die Waage – mein Freund in guten wie in schweren Zeiten
Es gibt Themen, die begleiten uns ein Leben lang.
Bei mir ist es das Gewicht.
Schon als Jugendliche war ich „die Große“, die im Sport immer unten stehen musste, weil sie einfach stabiler gebaut war. Diejenige, die mehr wog als ihre Freundinnen – und diejenige, die sich daran gestört hat. Gewicht war und ist in meiner Familie immer ein Thema gewesen, und bis heute dauert es, bis ich mit der Waage wirklich Frieden schließe.
Natürlich weiß ich: Es gibt weitaus schlimmere Probleme, als ein paar Kilos zu viel oder zu wenig zu haben. Und trotzdem spüre ich: Viele Menschen, mit denen ich spreche, kämpfen genau damit. Mit Optimierung, mit Vergleichen, mit der ständigen Frage: Bin ich genug?
Früher stand ich manchmal morgens und abends auf der Waage – in der Hoffnung, dass sich über Nacht etwas geändert hat. Rational wusste ich natürlich: Muskeln wiegen mehr als Fett, Sport lässt die Zahl oft steigen. Aber meinem Unterbewusstsein war das herzlich egal. Es wollte eine Bestätigung.
Heute sehe ich das anders. Ich habe aufgehört, Gewicht als meinen Feind zu betrachten – und angefangen, es wie eine Freundschaft zu sehen.
Manchmal haben wir gute Zeiten, manchmal streiten wir uns. Aber am Ende weiß ich: Diese Beziehung gehört zu mir. Sie fordert mich heraus, lässt mich lernen, zeigt mir meine Grenzen – und gibt mir die Chance, an ihnen zu wachsen.
Diese „Freundschaft“ erinnert mich jeden Tag daran, was mir guttut:
🌿 gesunde Ernährung
🌿 Bewegung, die Freude macht
🌿 gute Gedanken
🌿 und hochwertige Supplements, die meinen Körper unterstützen.
Es geht nicht darum, irgendwann anzukommen. Es geht darum, immer wieder bewusst ins Fühlen zu kommen und Routinen aufzubauen, die uns leichter machen – körperlich wie mental.
Ein Abend voller Inspiration
Gestern durfte ich mir einen ganz besonderen Genussmoment schenken: ein Abend im Restaurant von Henssler in Hamburg. Für mich war es nicht einfach nur ein Dinner – es war wie ein Kurzurlaub für alle Sinne.
Schon beim Betreten der Küche spürte ich die Energie. Da standen Köche, die mit Leidenschaft arbeiteten, die mit einer Leichtigkeit die Zutaten in die Pfannen warfen, als sei es ein Tanz. Kein Stress, keine Hektik – sondern echte Freude am Tun. Und dann die Teller, die an mir vorbeigetragen wurden: kleine Kunstwerke, die nicht nur den Bauch, sondern auch das Herz satt machen.
Ich habe mich treiben lassen, habe gekostet, probiert, geschmeckt. Vielleicht nicht alles nach „Plan“ meiner basischen Ernährung – aber dafür nach Gefühl. Und genau das war es, was diesen Abend so besonders machte. Genuss ohne schlechtes Gewissen.
Und weißt du, was das Spannendste war? Am nächsten Morgen wachten mein Mann und ich auf und stellten beide erstaunt fest: Wir fühlen uns leicht. Kein Völlegefühl, keine Schwere – sondern Energie, Klarheit und Freude.
Da wurde mir einmal mehr bewusst: Essen ist so viel mehr als Nahrungsaufnahme. Es ist Kunst, Inspiration, Leichtigkeit. Und es kann – wenn es richtig gemacht wird – heilen, erden und erheben zugleich.
Manchmal sind es besondere Restaurantbesuche, die einem neue Inspiration schenken.
Drei Gerichte haben mich dort so sehr begeistert, dass ich sie unbedingt auf meine Art interpretieren wollte. Mit meinem Blick auf eine leichtere, basische Küche, mit viel Gemüse, frischen Kräutern und kleinen Twists, die das Ganze alltagstauglich machen.
Tinas Tipp des Tages 🌿
Wenn du ein bisschen Küchen-Inspiration haben möchtest, hör unbedingt mal in den Podcast von Hotel Matze mit Steffen Henssler rein – richtig spannend und voller ehrlicher Geschichten aus der Gastro-Welt. Mega coolio!
Und weißt du was, Steffen?
„Ach Steffen, wie gern würde ich mal mit dir kochen. Solltest du das hier lesen, meld dich doch mal.“
Knusprig paniertes Ei auf „Gurken-Grasbett“
Einkaufsliste:
4 Eier
1 große Salatgurke
2 Möhren (zum Einlegen)
1 Handvoll Sprossen (z. B. Radieschen- oder Brokkolisprossen)
100 g Dinkel-Semmelbrösel
2 EL Kokosöl
100 ml Weißweinessig
1 TL Zucker oder Agavendicksaft
Salz, Pfeffer
Ein Ei vorsichtig wachsweich kochen, schälen, panieren (z. B. mit Dinkel-Semmelbröseln) und in Kokosöl knusprig ausbacken.
Dazu fein geraspelte, leicht eingelegte Gurken – sie bilden das „Grasbett“.
Darauf das Ei setzen, dazu sauer eingelegte Möhren und ein Topping aus frischen Sprossen.
Das Zusammenspiel aus knusprig, cremig und frisch-sauer ist einfach genial.
Schwertfisch auf Kohlrabi-Mandel-Creme mit Safran
Einkaufsliste:
4 Schwertfischfilets (je ca. 150 g)
2 Kohlrabi
200 g Kichererbsen (gekocht)
250 ml Mandelmilch
1 Prise Safranfäden
2 EL Kokosöl
Salz, Pfeffer
Frische Kräuter (z. B. Koriander oder Petersilie)
Den Kohlrabi schäle ich und gare ihn in etwas Gemüsefond weich. Dann püriere ich ihn mit Kichererbsen, Mandelmilch, einer Prise Safran und etwas Salz & Pfeffer zu einer seidigen Creme.
Den Schwertfisch brate ich nur kurz in Kokosöl an – außen goldbraun, innen saftig.
Alles zusammen anrichten, ein paar frische Kräuter obendrauf – fertig.
Roh marinierter Thunfisch mit Linsen-Gemüse
Einkaufsliste:
300 g frischer Thunfisch (Sushi-Qualität)
150 g Belugalinsen
1 kleine Sellerieknolle
2 Möhren
2 EL Sesamöl
1 Bio-Limette (Saft + Zeste)
2 EL vegane Mayonnaise
1 TL Chili-Flocken
Salz, Pfeffer
Frische Kräuter (z. B. Petersilie, Thymian)
Den Thunfisch schneide ich in feine Würfel und mariniere ihn leicht mit Sesamöl, Limettensaft und etwas Salz.
Für das Topping gare ich kleine Sellerie- und Möhrenwürfel kurz in einer Kräutermarinade (Petersilie, Thymian, Olivenöl, Zitronensaft). Dazu mische ich Belugalinsen – bissfest gekocht.
Das Ganze kommt auf den Thunfisch. Dazu eine Creme aus veganer Mayonnaise, verfeinert mit Zitronenzeste und einem Hauch Chili.
„Die Waage zeigt nur Zahlen. Dein Körper zeigt, wie du lebst.“